Seniorengerechtes Wohnen: Wohnungsbau demografiefest ausrichten

Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum steigt. Daten der Studie „Wohnen im Alter“ belegen nachdrücklich: Die Bevölkerung in Deutschland wird tendenziell immer älter. Bis 2030 wird es doppelt so viel über 80-Jährige geben als 1990. Die Zahl der Leistungsempfänger in der Pflegeversicherung hat sich bereits seit 1999 mehr als verdoppelt.

„Der Wohnungsbedarf verändert sich im Laufe des Lebens. Mit steigendem Alter nimmt der Bedarf an barrierearmen Wohnungen zu. Derzeit sind weniger als 40 Prozent aller Wohnungen stufen- und schwellenlos und nur gut 20 Prozent verfügen über einen ebenerdigen Einstieg zur Dusche. Es ist dringend notwendig, Wohnungen entsprechend anzupassen. Und es braucht ein passendes Angebot an seniorengerechtem Neubau“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB zu der aktuellen Studie des Pestel-Institutes „Wohnen im Alter“.

„Derzeit belasten die Lebenshaltungskosten viele ältere Menschen. Mehr als die Hälfte der Seniorenhaushalte hat weniger als 2.000 Euro netto im Monat – für Investitionen in eine altersgerechte Wohnimmobilie fehlt schlicht das Geld. Sowohl die Eigentümer als auch die Mieter sind bei einer starken Forcierung der Modernisierung von Kosten bedroht, die sie nicht tragen können. Angesichts der demografischen Herausforderungen brauchen wir Rahmenbedingungen, die Investitionen in altersgerechte Um- und Neubauten stützen. Schließlich entlastet das auch die Pflegekasse. Zur weiteren Stärkung der ambulanten Pflege müssen in den Wohnungen die Voraussetzungen geschaffen werden, um den möglichst langen Verbleib in der Wohnung zu gewährleisten. Das für Juni geplante Wohneigentumsprogramm sollte deshalb nicht nur für Familien nutzbar sein, sondern aus Gründen der Nachhaltigkeit auch zum seniorengerechten Wohnen“, betont Pakleppa abschließend.

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